Paragliding in the «Land of the eternal blue sky».

Gleitschirmfliegen, wo einst Dschingis Khan herrschte: in der Mongolei. Das bedeutet unendliche, grüne Steppen, saftige Hügel, zerklüftete Berge und karge Wüsten. Einfach abheben wo man gerade Lust hat, wo der Wind und die Thermik passt. Landen, wo es einem gefällt. Freiheit total.

Erlebe mit uns im Juni/Juli 2016 (genaues Datum folgt demnächst) auf der geführten Gleitschirm Expedition während 14 Tagen dieses faszinierende Land aus der Vogelperspektive und nimm unvergessliche Eindrücke und vielleicht den ersten 100er in der Mongolei mit nach Hause. Stundenlanges Soaren mit Adlern, Geiern und Bussarden im ausreichend vorhandenen Wind oder XC-Flüge unter Wolkenstrassen in fantastischer Thermik erwarten Dich. Und das alles unter kundiger Führung von erfahrenen Piloten und einer sympathischen Reiseleiterin. Sollte es wetterbedingt mal nicht fliegen, so erleben wir ein Land voller Gegensätze und Geheimnisse. Raue und unbeschreiblich schöne Natur. So ursprünglich und doch so modern. Es wird für alle garantiert eine unvergessliche Reise werden.

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Fly Chingis Khan 2015 Tag 9-12

Der nächste Tag nach unserem ersten erfolgreichen XC-Versuch sah von den Prognosen her eigentlich gut aus. Aber eben, es waren nur Prognosen. Mal treffen sie zu, mal eben nicht. Am Morgen wehte der Wind schon relativ zackig aus Süd-Ost und die erwarteten Kumuli entwickelten sich zwar, aber eben viel zu weit weg. Das Team war an diesem Tag leider nicht vollzählig am Start: Peter hatte sich vermutlich am Vortag eine zu grosse Portion Sonne eingefangen und lag mit Übelkeit darnieder und Karl fühlte sich auch nicht gerade fit für's Fliegen und zeigte ähnliche Symptome wie Peter. Trotzdem wollten wir es wissen und Karl und ich gingen auf den Berg. Als wir am Gipfel standen, war leider zu viel böiger Wind und es sah nicht nach Fliegen aus. Letztlich entwickelte sich aus dem Wind ein echter Sturm, der die Luft in der staubtrockenen Steppe mit gelbem Dunst, Staub und Sand erfüllte. Wir beschlossen daher, am Nachmittag zu den «Drei Spielen der Männer», dem Danshig Naadam in der Steppe von Kharkhorin zu gehen, der in dieser Gegend seit langem wieder einmal gross gefeiert wurde. Pferderennen, Mongolische Ringkämpfe mit den wirklich grossen Meistern dieser Sportart und Bogenschiessen stand auf dem Plan. Nach einer Fahrt von 25 Km Off-Road in die Pampa zum Festplatz kam dann die echte Prüfung für uns: widerstehe dem peitschenden Wind und dem Sand und hab trotzdem Spass dabei. Es war etwas für wirklich harte Kerle. Ein paar tausend Mongolen erwarteten den Zieleinlauf der Rennpferde, die in einer einzigen Staubwolke über die Steppe daher galoppierten. Kaum waren die Rennpferde im Ziel strömten alle Zuschauer sofort zu den Ringern. Das tat man dann zu Fuss, zu Pferd oder eben auf dem Rücken von Kamelen. Gute Zuschauerplätze waren rar, weil in der Mongolei Geduld eine Tugend ist. Man sitzt teils schon 2 Stunden vor Beginn vor Ort und harrt auf seinem Platz aus, bis der Event beginnt. Drumherum wurde gezockt (Würfelspiele, Pfeilwerfen oder Nägel in Holzbalken einschlagen und viel Khushuur gegessen. Ein wildes Durcheinander mit viel Staub und Sand zwischen Zähnen und überhaupt überall.

Am nächsten Tag wieder ein Versuch, die Flügel im Mongolischen Himmel auszubreiten. Nachdem es in der Nacht etwas geregnet hatte, dachten wir, die Luft wäre labil genug und es könnte klappen. Doch der Wind blieb stark. Sehr stark sogar. Somit beschlossen wir, die Rückfahrt nach Ulaanbaatar anzutreten. Immerhin waren es knapp 400 Kilometer, die es teils Off-Road zu bewältigen gab und vielleicht ergibt sich, falls der Wind etwas nachliesse, doch noch eine nette Flugmöglichkeit unterwegs. Während der Fahrt entwickelte sich der Himmel prächtig zum Fliegen. Wolkenstrassen bis zum Horizont und die Windrichtung hätte für den Heimweg erst noch gestimmt. Nur war der Wind viel zu stark und böig. Er blies den ganzen Tag über unablässig mit 45 Km/h und in Böen mit weit über 50 Km/h. Die Stimmung war entsprechend gedrückt bei uns. Hoffen auf den letzten Tag in Ulaanbaatar, der vielleicht doch noch einen langen Flug am Bayanzurkh oder am Bogd Uul bringen würde.

Am Morgen sah es nach durchregneter Nacht zunächst ganz gut aus. Doch es zog sich der Himmel wieder zu und es regnete weiter bis in den späten Nachmittag hinein. Wettertechnisch hatten wir auf dieser Expedition für lange Flüge leider sehr wenig Glück und wir alle haben uns diesbezüglich viel mehr erhofft. Dass in der Mongolei XC-Flüge gut möglich sind, haben wir nun erlebt. Leider kann man die Komponente «Meteo» in der rauen und wilden Landschaft der Mongolei nur schlecht voraussagen oder beeinflussen. Aber genau genommen ist es in unseren Breitengraden oft auch genau so. Also gingen wir vor dem Rückreisetag die Stadt besichtigen und ein wenig Shoppen für unsere Liebsten zu Hause.

Ein bisschen Werbung zwischendurch muss sein: hier mal 2 Sujets für unseren Supporter Flytec.

Unser Ger im Basis-Camp am Orkhon River. Im Hintergrund die Ausläufer des Nationalpark-Gebirges.

Blow Job before Take Off: Aufblasen des Protektors an unseren Karpofly Fantom Extra Light. Thanks for the Support.

Ein echtes Schwergewicht unter den Meistern des Bukh (Mongolischer Ringkampf)

Der Gewinner eines Kampfes verteilt Bonbons die er als Geschenk bekommen hat an die Sekundanten

Team Blau im Staub der Steppe

Wenn es schwierig wird, muss der Oberkampfrichter her. Erkennbar am Deel mit viel Gold.

Zeltbau für Sportanlässe ist ein eigenes Fach. Hier versagte das schützende Tuch mit Gestänge und die Zuschauer sassen plötzlich im Freien.

Wer was auf sich hält kommt gleich zu Ross zum Naadam.

Kleines Ständchen gespielt von Mongolen unterschiedlicher Ethnie.

Wenn gezockt wird, muss man sich erst mal durch die Menge einen Weg bahnen, um zu sehen, worum es geht.

Man hüllt sich in edles Tuch, wenn man zum Feste kommt.

Die Buddhistischen Mönche haben beim Ringkampf eine Spezialloge mit bester Sicht auf das Geschehen.

Nebenschauplatz hinter der Tribüne: Würfelspieler ziehen viel Publikum an.

Kirmes in der Steppe: Benzinbetriebener Fahrbetrieb.

Wo ist mein Pferd? Ein kleiner Jockey etwas verloren nach dem Rennen.

Die Plätze mit der besten Aussicht sind ganz hinten am Ring, dafür aber auch ganz oben.

Zieleinlauf des ersten und zweitplatzierten beim Pferderennen. Die Sieger werden von Erwachsenen durchs Ziel und zur Siegerehrung begleitet.

Ideales Transportmittel bei Sandsturm: die Wüstenschiffe. Wer mit ihnen an den Spielen aufkreuzt, hat die beste Aussicht auf alle Wettkämpfe am Platz.

Die ersten sind schon im Ziel, als der Rest der Reiter aus der Steppe im Staub herangaloppiert.

Die Ringer zeigen den rituellen Adlertanz um ihre Sekundanten vor dem Kampf.

Gerungen wird nach dem KO-Prinzip. Wer gewinnt ist eine Runde weiter. Hier gerade die 6. von 9 Runden.

Der Luxuskörper der Ringer will vor dem Kampf schön auf Betriebstemperatur gehalten werden, trotz starkem Wind. Oft dauert es ganz schön lange, bis endlich ein Kampf stattfindet.

Fly Chingis Khan 2015 Tag 6-8

Die Fahrt nach Kharkhorin war lang. Und im Letzten Drittel auch sehr holprig, weil Off-Road. Wir suchten uns einen sehr gewittrigen Tag für die Fahrt aus, um keine Flugtage zu verschenken. Trotzdem war es sehr heiss. In Kharkhorin angekommen präsentierte sich uns ein wunderbarer Regenbogen am Himmel und wir hätten auch gleich fliegen können. Aber nach der anstrengenden Fahrt wollte keiner wirklich hoch auf den Berg. Die kommenden Tage brachten bestes Hochsommer-Wetter, welches aber viel zu stabil war. Thermik entwickelte sich blau und nur sehr spärlich, teilweise war die Atmosphäre in den für uns erreichbaren Schichten sogar in eine dicke Inversion gepackt.
Dann kam der 24. Juli. In der Nacht dachten wir, dass der Wind uns die Jurte wegbläst. Ein kleiner Sturm zug über's Land und änderte das Wetter. Es blieb schön, aber mit super labiler Luft garniert. Schon um 9 Uhr formten sich wunderschöne Kumuli am Himmel und wir zogen los zum Startplatz. Dort angekommen machten wir uns bereit zum Start. Es hatte mässigen Wind und die Böen waren noch im Rahmen des machbaren. Dann Zack, kam der Wind stärker auf und wir hatten keine Chance zu einem Start für den Rest des Tages. So hoffen wir auf den morgigen Tag, der mit ähnlichen Werten aufwartet, aber mit deutlich weniger Wind daherkommen wird. Und so geschah es auch. Wir haben uns zu früh rausgehauen, was zu einem 5 Minuten Flug führte. Also gleich wieder hoch und nochmals versuchen. Diesmal war die Thermik gerade richtig entwickelt und so kam es zum ersten richtigen XC-Flug, der als weiteste Distanz 31 und ein paar zerdrückte Kilometer brachte. Nicht gerade umwerfend, aber wenn man bedenkt, dass in diesem Gebiet zuvor keiner auf Strecke ging, es kein wirklich gutes Kartenmaterial gibt – geschweige denn für die Fluginstrumente,  im Tal weder Funk- noch Mobiltelefon-Verbindung existiert und somit jeder Meter Neuland darstellt, ist das schon ganz beachtlich. Es wäre auch noch weiter gegangen, viel weiter vielleicht, aber man ist in so unbekanntem Gelände eben sehr vorsichtig und vergibt die entscheidenden Kilometer dann eben um der Sicherheit willen. und die Rückholung dauert eben auch sehr lange, besonders weil alles Off-Road erfolgt.

Team-Blödelei auf dem Berg: Peter mit Pferdeschädel...

…und Alfredo ebenso, gepimpt mit Sonnenbrille.

Ja, äähhhm, also, äähh...

Ja war denn der Skyman auch schon hier??? Seltsame Felsformationen am Gipfel.

Abheben zu einem Flug in komplett unbekanntem Gelände. Nicht mal den Namen des Berges kennen wir...

Abendlcher Mini-Streckenflug zum Camp am Orkhon Fluss.

Landung mit freundlichem Empfang der Einheimischen, die sich am Fluss vergnügen. Das Landebier war somit sicher.

Das Fly Chingis Khan Team am Aufdrehen zum XC-Flug über dem Salhit Uuul (windiger Berg) bei Kharkhorin

Auf Strecke: aufdrehen in satter Thermik unter schönen Wolkenstrassen über dem Orkhon National-Park.

Fly Chingis Khan 2015 Tag 2 - 5

In der Umgebung von Ulaanbaatar zeigte sich das Wetter wieder nicht von der besten Seite. Wie fast überall in der Mongolei nach dem 11. Juli. So waren wir auf der Suche nach den spärlichen Flugmöglichkeiten zwischen Starkwind und Gewitterregen, wenn diese auch nur für kurze Flüge taugten. Als wir beschlossen, die Region zu wechseln und nach Westen in die Gegend von Kharkhorin (die alte Hauptstadt) zu ziehen, ergab sich die erste anständige Flugmöglichkeit am Bayanzurkh. Auch mehr unfreiwillig, weil wir auf der Suche nach einem verlorenen Funkgerät nochmals auf den Berg gingen, an dem wir am Vortag wegen Gewittern nicht fliegen konnten. Die Funke haben wir gefunden und Thermik war auch satt da. Wir drehten schon kurz vor 10 Uhr in schönem Steigen an die Basis auf und landeten nach einem schönen Flug im Tal neben der Strasse nach Gachuurt.

Gooooo! Peter am Take-Off.

Soaring am Hügel mit ca. 60m.

Soaring vor der Chingis Khan Statue: Karl in Action.

Gipfeltreffen: Bold, Karl, Alfredo und Peter am Bayanzurkh.

Mein alter Tandem in der Mongolei im harten Einsatz.

Der Gipfel-Ovoo am Bayanzurkh. Als wir oben waren waren gerade Mönche da.

Gipfeltreffen 2: Alfredo, Peter mit Windmesser und viele Besucher am Berg.

Gipfeltreffen 3: Peter und Alfredo mit Vogelschwarm in der Thermik.

Basis machen am Bayanzurkh. Im Hintergrund der Tuul River.

Anflug über der Hauptstrasse Gachuurt-Ulaanbaatar.

Nach der Landung.

Fliegerstilleben mit Chinggis Khaan.

Landezonen-Szene mit Peter.

Die Mongolische Farbkombi für dieses Jahr: Blau, Rot und Grün..

Yeeeeaaahhhh! Peter zeigt die Kür.

Und der Wind bläst und bläst....